Gibt es ein Recht darauf, den Mond sehen zu können? Was ist, wenn Du zwar in einer sicheren Gesellschaft mit hoher Lebensqualität und perfekter medizinischer Versorgung lebst, aber die Regierung den Blick auf den Mond nur noch einer Elite erlaubt? Bewohner der WeWorld müssen sich mit dieser Frage beschäftigen, denn sie leben zwar in der am weitesten entwickelten Gesellschaft der Geschichte, aber auch in der kapitalistischsten. Ein Staat in der bisherigen Form ist die WeWorld nicht. Stattdessen ist sie eine Aktiengesellschaft und ihre Bewohner keine Bürger, sondern Kunden, die in einer von drei möglichen Tarifgruppen leben. Nur im Premiumtarif ist der Blick durch die WeBrille, die nicht abgesetzt werden kann, frei von Zensur, während im Mediumtarif bestimmte Orte und eben auch der Mond zensiert sind. Im Basistarif fehlt der Welt zusätzlich die Farbe und hat einen Grauschleier.

In dieser Welt leben Ben, Laura, Keno, Enja und Deniz. Sie haben einen Club gegründet, in dem sie sich über den Mond austauschen, den sie alle nicht sehen können. Sie lesen alte Gedichte, schauen Aufnahmen der Mondlandung von 1969 und entscheiden irgendwann, dass sie zumindest einmal den Mond sehen wollen. Also manipulieren sie ihre Masken und ahnen nicht, dass das ihr Leben für immer verändern wird. Die WeWorld AG lässt solche Manipulationen verfolgen, weswegen der Polizist Thonx auftaucht und die Jugendlichen verdunkeln soll. Eine Strafe, bei der man für eine gewisse Zeit nichts mehr durch die Brille hindurch sehen kann. Nachdem ein Mitglied des Mondclubs in die Graue Zone kommt, aus der es spurlos verschwindet, beginnen die anderen sie zu suchen und kommen hinter ein schreckliches Geheimnis der WeWorld. Thonx und seine Freundin Katharina, eine IT-Diebin, schlagen sich auf die Seite des Mondclubs. Für sie alle beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit und die WeWorld. Wird es ihr mächtiger Gegner schaffen, sie alle zu verhaften, bevor sie die Wahrheit verbreiten können? Davon hängt alles ab. Nicht nur für den Mondclub und die WeWorld AG, sondern auch für alle Bewohner dieser Gesellschaft. Auch wenn diese davon noch keine Ahnung habe.

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