Nach der traumatischen Herrschaft durch Abimelech folgten fünfundvierzig Jahre, in denen die Israeliten in relativer Ruhe leben konnten. Niemand zündete eingesperrte Menschenmengen an oder verübte Anschläge auf seine Verwandten, um sich zum König zu ernennen.
Verantwortlich dafür waren nacheinander die Richter Tola und Jair, die fast gleich lange ihrem Amt nachgingen und das offenbar so unaufgeregt und frei von Skandalen taten, dass sich die Bibel nicht tiefergehend mit ihnen beschäftigte, weswegen kaum etwas über sie bekannt ist.
Über Jair erfährt man immerhin noch, dass er offenbar eine besondere Beziehung zur Zahl 30 hatte, denn er hatte „dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte.“ Wobei man damals offenbar recht willkürlich und vorschnell Ortschaften und Siedlungen zu „Städten“ erklärte.
Doch auch diese Zeit des Friedens ging vorbei und wie so oft hatte das Ende etwas damit zu tun, dass die Israeliten den Bund mit Gott deutlich großzügiger auslegten als er selbst.
(Fortsetzung folgt…)