Gott bereitet eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Völker vor, die sich verschiedene Verfehlungen und Verbrechen zuschulden kommen ließen. Erstaunlich ist, dass jeder Schlag einzeln begründet wird. Damaskus wird zerstört und „das Volk der Aram in die Verbannung geschickt, weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlichten zermalmten“. Da die Herrscher von Gaza „ganze Gebiete entvölkerten“, und ebenso wie Tyrus die Verschleppten an Edom verkauften, schickt Gott Feuer in die Städte dieser Reiche und zerstört die Paläste von Gaza, Tyrus und auch Edom.
Wobei er umgekehrt Moab dafür bestraft, „die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk“ verbrannt zu haben und dafür auch hier ein Feuerinferno anrichtet, das den Palast zur Ruine macht. Ammon wird ebenfalls mit Feuer bestraft, weil es in Gilead „die Schwangeren aufschlitzte“, wofür der König von Ammon zusätzlich in die Verbannung muss. Dass im Königreich Juda „die Weisung des HERRN missachtet“ wird, hält Gott für ebenso schlimm wie das Aufschlitzen von Schwangeren oder das Entvölkern ganzer Landstriche, weswegen er es ebenfalls mit Feuer und einem zerstörten Palast beantwortet.
Gegenüber dem Königreich Israel fällt die Begründung der Taten ungewöhnlich lange aus, wobei zu den Vergehen neben den üblichen Vorwürfen der Unzucht auch gehört, Schwache und Arme schlecht behandelt zu haben, wofür er Vergeltungsmaßnahmen ankündigt, über die er noch keine Einzelheiten preisgibt, für die aber erfahrungsgemäß Feuer eine wesentliche Rolle spielen dürfte: „Selbst der Tapferste unter den Kämpfern / nackt muss er fliehen, an jenem Tag.“
(Fortsetzung folgt…)