Einen delikaten Punkt spricht Lukas an, als er die weibliche Anhängerschaft Jesu vorstellt. Wozu neben den schon bekannten Frauen auch die eines hohen Beamten und generell „viele andere“ gehören.

Dass sie nicht in der ersten Reihe stehen durften, heißt aber nicht, dass sie keine wichtige Aufgabe übernahmen. Womöglich wäre der Aufstieg des Messias ohne sie gar nicht möglich gewesen, denn „sie unterstützten Jesus und die Jünger mit ihrem Vermögen.“

Irgendwer muss schließlich die ganzen Reisen durchs Land bezahlen und den predigenden und heilenden Männern die finanziellen Freiräume schaffen, damit sie ihre Zeit der Rettung der Welt widmen können, statt einem normalen Broterwerb.

Bei Lukas hat der Besessene von Gerasa keine Kleidung an, ähnelt aber ansonsten im Wesentlichen dem Besessenen von Markus. Auch bei Lukas bitten die Anwohner Jesus, weiterzuziehen, nachdem er ohne Not dafür gesorgt hat, dass der Wahnsinn des Mannes auf eine Schweinsherde übergeht, die sich sodann ertränkt.

Lukas beschreibt außerdem, dass die Jünger Petrus, Johannes und Jakobus auf dem Berg einschlafen, weswegen sie beinahe das Erscheinen von Moses und Elija – und zuvor schon eine Verwandlung an Jesus, der „leuchtend weiß“ wurde – verpassten. Es sind übrigens die gleichen drei Jünger, denen das Kunststück gelang, später in der letzten Nacht von Jesus im Garten Getsemani ebenfalls einzuschlafen.

(Fortsetzung folgt…)